Im September 2009 haben das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) und SIX eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit im Projekt eGRIS (elektronisches Grundbuchinformationssystem) abgeschlossen. Daraufhin wurde das Produkt «Terravis» gemeinsam mit den Kantonen entwickelt, aufgebaut und unter die Schirmherrschaft der von SIX geführten Betreibergesellschaft SIX Terravis AG überführt.
Terravis erleichtert den elektronischen Geschäftsverkehr zwischen institutionellen Nutzern (Banken, Versicherungen, Vorsorgeinstitute sowie Geometern), Notaren und Behörden (Grundbuch- und Handelsregisterämtern). Die Plattform ermöglicht die Abwicklung von Hypothekar-, Grundstück- und Handelsregistergeschäften über eine einzige Schnittstelle. Im Gegensatz zu den manuellen, eher ineffizienten Abwicklungsprozessen erfolgt die Datenzustellung über Terravis sicher, standardisiert und medienbruchfrei. Sowohl die öffentliche Verwaltung als auch die Wirtschaft werden dank Terravis von administrativen Arbeiten entlastet: Entsprechende Prozesse werden beschleunigt und Fehlerquellen reduziert.
Gegenwärtig wird der Zugriff auf Grundbuchdaten folgender elf Kantone gewährt: Aargau, Basel-Land, Bern, Glarus, Graubünden, Schwyz, St. Gallen, Thurgau, Tessin, Uri und Wallis. Die Aufschaltung weiterer Kantone erfolgt laufend.
Terravis ist die erste Zustellplattform, die die Voraussetzungen für den Geschäftsverkehr mit den Grundbuchämtern auf elektronischem Weg erfüllt und eine entsprechende Anerkennung erhält. Terravis entspricht damit den vom Bund aufgestellten Kernanforderungen an die Informationssicherheit (Datenintegrität, Datenschutz, Datensicherheit) sowie den Erfordernissen u.a. an das Netzwerk, die Kommunikationssicherheit, das Management der Betriebsprozesse und an die Verfügbarkeit der Plattform.