Der Handelsschluss bestimmt sich nach den Handelszeiten der jeweiligen Handelssegmente. Es gibt verschiedene Verfahren, um den Handel zu schliessen.
Handelsschluss ohne Schlussauktion
Bei diesem Verfahren wird der Handel an der Börse eingestellt, und die jeweiligen Wertschriften werden in den nachbörslichen Handel versetzt. Bei Handelsschluss wird der Tagesschlusskurs ermittelt, der den Teilnehmern über das Börsensystem mitgeteilt wird. Ein Zufallsauswahlverfahren («Random Time») findet nicht statt.
Handelsschluss mit Schlussauktion
In bestimmten Handelssegmenten wird eine Schlussauktion durchgeführt, um die Tagesschlusskurse zu ermitteln. In dieser Handelsphase haben die Teilnehmer mehrere Möglichkeiten:
- Sie können Aufträge und Quotes in die Auftragsbücher eingeben oder löschen. Die Aufträge werden noch nicht ausgeführt.
- Sie können der Börse Abschlüsse ausserhalb des Auftragsbuches während der Schlussauktion melden.
Die Aufträge und Quotes werden ohne Ausführung in den Auftragsbüchern verwaltet. Basierend auf den Aufträgen in den Auftragsbüchern wird mittels der Matching Regeln ein theoretischer Eröffnungskurs berechnet. Dieser wird über das Börsensystem angezeigt.
Ende der Schlussauktion
Die Schlussauktion, die nach dem Meistausführungsprinzip durchgeführt wird, wird mittels des Zufallsauswahlverfahrens («Random Time») abgeschlossen. Aufträge und Quotes, die während der Auktion eingegeben worden sind, werden für die Ermittlung des Schlusskurses der jeweiligen Wertschriften verwendet. Am Ende der Auktion ist Folgendes zu beachten:
- Für Wertschriften mit Schlussauktion wird die Handelszeit nicht verlängert.
- Für Wertschriften, bei denen es während der Auktion zu keinem Abschluss gekommen ist, gilt der letzte Referenzpreis als Tagesschlusskurs.
Handel zum Schlusskurs («Trading-At-Last», TAL)
Die Börse kann für einzelne Handelssegmente einen Handel zum Schlusskurs («Trading-At-Last») vorsehen, der direkt in Anschluss an die Schlussauktion stattfindet.
Im Handel zum Schlusskurs werden Abschlüsse durch einen eingehenden Auftrag ausgelöst, der mit den Aufträgen auf der Gegenseite des Auftragsbuchs ausgeführt wird, solange es Menge und Preislimite erlauben. Im Unterschied zur Auktion und dem laufenden Handel wird der Preis für jeden Abschluss nicht individuell gebildet, sondern sämtliche Abschlüsse werden zum Schlusskurs der Schlussauktion ausgeführt. Gab es keinen Schlusskurs in der Auktion, findet kein Handel zum Schlusskurs statt.