Sanctioned Securities Monitoring Service

Viele Aufsichtsbehörden erstellen Listen mit Wirtschaftssanktionen für Länder, Personen und Organisationen, wenn sie der Ansicht sind, dass Geschäfte mit ihnen nicht getätigt werden sollten, weil sie in Terrorismus, Geldwäsche, kriminelle Aktivitäten, Betrug, Kriegsfinanzierung usw. verwickelt sind. Es ist wichtig, dass die Wirtschaftsakteure und insbesondere die Finanzakteure diese Informationen für ihre AML/KYC*-Verfahren kennen. Diese Informationen reichen jedoch nicht aus: Finanzinstitute müssen auch Wertpapiere prüfen, um sicherzustellen, dass sie bei ihren Investitionen keine Geschäftsbeziehungen zu diesen sanktionierten Einrichtungen und Personen eingehen. Auf der Grundlage der Vorschriften der einzelnen Aufsichtsbehörden müssen sie die verdächtigen Finanzinstrumente eindeutig identifizieren, um sicher in "saubere" Instrumente investieren zu können.

*Anti-Money-Laundering / Know Your Customer

Neben dem ethischen Aspekt, nicht mit Terrorismus oder kriminellen Aktivitäten in Verbindung gebracht zu werden, dürfen wir nicht vergessen, dass die Aufsichtsbehörden in der Lage sind, Institutionen, die die Vorschriften nicht einhalten, mit hohen Geldstrafen zu belegen. Und diese Bußgelder sind in der Regel mit Reputationsschäden verbunden.

In der Vergangenheit waren es vor allem die Akteure der Sell-Side, die von der Sanktionsprüfung betroffen waren. Sie haben die Pflicht, ihre Kunden zu beraten und für sie in geeigneter Weise zu investieren, sei es in Aktien, Anleihen oder strukturierte Produkte. Aber die OFAC* Executive Order (EO) 13959 änderte dies und brachte die Buy-Side in den vollen Anwendungsbereich. Mit dieser EO wurden erstmals neue Anlageklassen eingeführt: Fonds, ETFs und Indizes, was bedeutet, dass Vermögensverwalter von nun an dieses Sanktionsscreening selbst durchführen müssen und nicht mehr davon ausgehen können, dass es von jemand anderem durchgeführt wird.

*Office of Foreign Assets Control

SIX war mit der Einführung der ersten Version des Sanctioned Securities Monitoring Service (SSMS) im Jahr 2016 ein Vorreiter im Sanktions-Ökosystem. Wir haben in der Tat festgestellt, dass Sanktionslisten nicht genügend Informationen liefern und einen erheblichen zusätzlichen Arbeitsaufwand erfordern, um Sanktionsauswirkungen auf Wertpapierebene zu identifizieren. Nach und nach haben wir unser Angebot verbessert, indem wir zusätzliche Regime abdeckten (zuletzt Japan) und sogar unseren Umfang mit optionalen Funktionen erweiterten, um den Anforderungen an die Eignungsbewertung gerecht zu werden: Streumunition oder MRB-Wertpapiere (zur Identifizierung von Marihuana-bezogenen Geschäften). Unser Service bietet eine menschlich lesbare Liste von Unternehmen und Wertpapieren, die mit Sanktionen belegt sind, mit Details zu den jeweiligen Regelungen und den Gründen für die Sanktionen. SSMS hat bereits eine beträchtliche Anzahl von Branchenauszeichnungen gewonnen.

Die Verknüpfung einer Sanktion mit einem Wertpapier kann sehr einfach sein (z. B. die börsennotierte Aktie eines sanktionierten Unternehmens), aber auch sehr knifflig (eine Person, Eigentümer einer Holding, die Anteile an einer anderen Holding hat, die ein Joint-Venture mit einem anderen Unternehmen ist usw.). Unser Konzept besteht darin, die Analyse der wirtschaftlichen Eigentümerschaft von Moodys Analytics in Verbindung mit den Identifizierungsmöglichkeiten von SIX (LEI, ISIN...) und den Rechenkapazitäten von Cetrel Securities zu nutzen, um unseren Service zu entwickeln. Auf der Grundlage der Regeln der einzelnen Aufsichtsbehörden (wie der OFAC-Regel für 50 % Eigentum) werden alle Sanktionslisten verarbeitet und ermöglichen es uns, klare Listen der sanktionierten Unternehmen und Instrumente mit den entsprechenden Begründungen zu erstellen. Den gesamten Arbeitsablauf können Sie unserem SSMS-Factsheet entnehmen (oben auf dieser Seite verfügbar).

Für jedes Wertpapier in unseren Listen wird eine Begründung geliefert, die erklärt, warum es "korrupt" ist. Unser Dienst verwendet die offiziellen Regeln der Regulierungsbehörden, um die Konsistenz unserer Listen zu gewährleisten. Die berechneten Informationen werden außerdem von einem engagierten Team von Analysten überprüft. Wenn Sie mit den von uns bereitgestellten Informationen nicht einverstanden sind, können Sie diese anfechten: Schicken Sie uns Ihre Anfrage, und unsere Analysten werden die Berechnungen überprüfen und Ihnen eine schnelle Rückmeldung geben. Wir sind sehr vorsichtig, wenn es um die Berücksichtigung von Wertpapieren geht, die in den Anwendungsbereich fallen. Wenn beispielsweise ein Unternehmen sanktioniert wird, werden die damit verbundenen Wertpapiere in vielen Fällen erst nach Inkrafttreten der Durchführungsverordnung als "korrupt" eingeordnet, und Wertpapiere, die vorher ausgegeben wurden, bleiben außerhalb des Anwendungsbereichs. SSMS ist in dieser Hinsicht einer der besten Dienste auf dem Markt.

Falschmeldungen sind ein heikles Thema. In manchen Fällen ist es sehr leicht, Homonyme zu verwechseln und einer bestimmten Sanktion die falschen Eigentümer zuzuordnen. Deshalb führen wir eine gründliche Analyse der offiziellen Listen durch und nutzen die enormen Identifizierungsmöglichkeiten von SIX, um Sanktionen den richtigen Unternehmen oder Personen zuzuordnen. Zu diesem Zweck sind künstliche Intelligenz und menschliche Analyse eine wichtige Kombination.

SSMS bietet einen Flash-Mail-Service an: Sobald eine neue Sanktion angekündigt wird (d. h. bevor sie in Kraft tritt), führen unsere Teams eine gründliche Analyse durch, um ihre Auswirkungen zu bewerten. Die Ergebnisse und ihre Erläuterung werden dann sofort an unsere Kunden gesendet, damit sie sich vor dem tatsächlichen Inkrafttreten vorbereiten können. Dieser Service wird sehr geschätzt, da er die rechtzeitige Einhaltung der Vorschriften erleichtert.