Die Kapitalbeschaffung auf den heutigen Kapitalmärkten kann eine Herausforderung sein. Die Zahl der Börsengänge (IPOs) ist beispielsweise rückläufig, da vielversprechende Unternehmen sich dafür entscheiden, länger privat zu bleiben. Auch die Beschaffung von Finanzmitteln auf den privaten Märkten - namentlich Private Equity und Risikokapital - wird immer schwieriger, zumal die Manager bei der Beteiligung an Geschäften immer wählerischer werden.
Die Kreditaufnahme wird teurer, Börsenbetreiber können effiziente Wege, Plattformen und Marktplätze anbieten, um Emittenten und Anleger zusammenzubringen.
Wie die Diskussionsteilnehmer erörterten, prüfen einige zukunftsorientierte Unternehmen die Vorzüge der Tokenisierung - d. h. die Ausgabe eines digitalen, teilbaren Wertpapiers, das einen zugrunde liegenden Vermögenswert repräsentiert - als Instrument, mit dem Unternehmen Geld beschaffen und ihr Geschäft ausbauen können.
Die Tokenisierung kann nicht nur auf aktiv gehandelte Instrumente wie Aktien, Anleihen und Fonds angewendet werden, sondern auch zur Verbriefung illiquider Vermögenswerte wie Kunst und Wein, die Marktteilnehmer ihren Kunden anbieten können.
Obwohl die Tokenisierung noch in den frühen Phasen steckt, gibt es in einigen Bereichen des Marktes bereits Aktivitäten. Kunstgalerien und Museen zum Beispiel könnten, anstatt ihre Regierungen jedes Jahr um Geld zu bitten, um ihren Betrieb aufrechtzuerhalten, von der Tokenisierung von Vermögenswerten profitieren, die sie bereits in Verwahrung haben, um Mittel von Investoren und Sponsoren zu erhalten.