Ein sicherer Zugang zu den Infrastrukturdienstleistungen ist eine Voraussetzung für einen zuverlässig funktionierenden Schweizer Finanzplatz. Der Datenaustausch zwischen den Teilnehmern muss den höchsten Anforderungen an Sicherheit und Verfügbarkeit genügen. Das Secure Swiss Finance Network (SSFN) erfüllt diese Ansprüche in jeglicher Hinsicht. Der vom Internet unabhängige und geschlossene Netzwerkverbund schützt den Nutzerkreis beim Datenaustausch vor Cyberrisiken. So können die am SSFN zugelassenen Teilnehmer untereinander und mit den Infrastrukturdienstleistungen noch sicherer als heute kommunizieren. Das erhöht die Resilienz der einzelnen Teilnehmer im Besonderen und des Schweizer Finanzsystems im Allgemeinen.
Zudem ermöglicht SSFN konzeptuell eine unterbruchsfreie Kommunikation. Fällt nämlich eine Verbindung über einen Telekommunikationsanbieter aus, wird automatisch eine andere aktive Verbindung gewählt, meist ohne dass eine Applikationssitzung (Session) unterbrochen wird.
Seit Anfang Juni 2022 funktioniert SSFN einwandfrei als zusätzlicher Zugangsweg zu den Zahlungssystemen SIC und euroSIC sowie zu den ATM Monitoring Services von SIX (Fernüberwachung von Bancomaten). Schritt für Schritt wird SIX weitere Infrastrukturdienstleistungen an SSFN anbinden.
Basis des Netzwerkverbundes ist die an der ETH Zürich entwickelte SCION-Technologie, die es erlaubt, Kontrolle darüber zu bewahren, welche Parteien das Kommunikationsnetzwerk nutzen dürfen und über welchen Pfad die Daten vom Sender zum Empfänger transportiert werden. SSFN wird in enger Zusammenarbeit mit den Telekomanbietern Sunrise, Swisscom und SWITCH sowie dem SCION-Software-Anbieter Anapaya Systems zur Verfügung gestellt. Zurzeit haben ein Dutzend Finanzinstitute bzw. Service-Büros angekündigt, künftig SSFN als Zugangsweg zu den Infrastrukturdienstleistungen nutzen zu wollen.