Die Kulturen Spaniens und der Schweiz haben beide ihre einzigartigen Merkmale. Spanien ist bekannt für seine lebhafte Musik- und Tanzszene. Die Jahrhundertkünstler Salvador Dalí und Pablo Picasso beeindrucken mit ihren einzigartigen Werken. Darüber hinaus ist die spanische Küche mit Gerichten wie Paella und Tapas weltberühmt. Die Schweiz ist stolz auf ihre malerischen Alpenlandschaften und hat eine lange Tradition in der Herstellung von Schokolade, Käse und Uhren.
EU-Ratspräsidentschaft von Spanien
Zum fünften Mal in seiner Geschichte hat Spanien am 1. Juli 2023 den Vorsitz im Rat der Europäischen Union (EU) übernommen. Während seiner Amtszeit wird Spanien eine Reihe von Sitzungen in Brüssel und im eigenen Land leiten, eigene Prioritäten verfolgen und versuchen, bei kontroversen Themen zu vermitteln.
Für die Schweiz wird Spanien als Inhaber der EU-Ratspräsidentschaft ein wichtiger Partner sein, um die nächsten Schritte in ihrer Beziehung zur EU zu besprechen. Spanien wird auch zahlreiche Ministertreffen abhalten, zu denen die Schweiz auch eingeladen sein wird.
Architektonische Wechselwirkungen
Trotz aller kulturellen Unterschiede gibt es zwischen Spanien und der Schweiz auch Gemeinsamkeiten. Präzision und Innovation lassen sich zum Beispiel im reichen architektonischen Erbe der Schweiz und Spaniens finden. Dabei gibt es in beiden Ländern Eingriffe aus der jeweiligen anderen Kultur zu bestaunen.
Der Umbau des Zürcher Bahnhofs Stadelhofen war das erste preisgekrönte Projekt des spanischen Architekten Santiago Calatrava: Mit seiner leichten, organischen Gestaltung des Bahnhofkomplexes gelang ihm 1990 die perfekte Integration eines modernen Gebäudes in ein historisches Umfeld. Gleich nebenan ist derzeit ein weiteres spektakuläres Calatrava-Projekt im Bau.
Umgekehrt hat das Schweizer Architekturbüro Herzog & de Meuron mit dem CaixaForum an prominenter Stelle seine Spuren hinterlassen: Die Architekten mussten sich an das Bauvolumen eines alten Kraftwerks aus dem Industriezeitalter halten. Der Backsteinfassade wurde ein Geflecht aus Stahl und Gitterwerk «übergestülpt», das in deutlichem Kontrast zum ursprünglichen Gebäude steht. Ein vertikaler Garten an einer Fassade erfrischt den Platz vor dem Kulturzentrum. Womit wir beim Thema wären. Auch kulturell lassen sich viele Verbindungen ziehen.
Kultureller Austausch vor und auf der Leinwand
Das San Sebastián International Film Festival (SSIFF) und das Zurich Film Festival (ZFF) sind schon lange «in a relationship». Sie feierten 2022 das 10-Jahres-Jubiläum ihrer Zusammenarbeit. Beide Festivals finden zum gleichen Zeitpunkt statt. Statt sich zu konkurrieren, entschieden sich die Organisationen, strategisch eng zusammenzuarbeiten. Das war der Start einer spanisch-schweizerischen Freundschaft, die dazu beiträgt, das Schweizer Kino in Spanien und das spanische Kino in der Schweiz zu fördern.
Auch auf der Leinwand kommen die beiden Länder zusammen, im Film «Un franco, 14 pesetas» aus dem Jahr 2006 zum Beispiel. Er erzählt die Geschichte von zwei Auswanderern, die in den 1960er-Jahren von Madrid in die Ostschweiz zogen. Der spanische Regisseur und Produzent des Films, Carlos Iglesias (geboren 1955 in Madrid), der auch einer der Hauptdarsteller ist, erzählt eine Geschichte, die stellvertretend für Hunderte anderer Migrationsgeschichten sein könnte.
Kulinarische Zwillinge
Die Integration dürfte zumindest kulinarisch nicht allzu schwer gefallen sein. Immerhin gibt es auch auf dem Teller einige Gemeinsamkeiten zwischen der Schweiz und Spanien. Beliebte Gerichte in den Küchen beider Nationen sind Roscón de Reyes und Dreikönigskuchen respektive Torrijas und Fotzelschnitten. Sowohl Spanien als auch die Schweiz verfügen über eine grosse Vielfalt an qualitativ hochstehenden Käsesorten. Darum ist es kein Zufall, dass Kandidaten aus diesen Ländern bei den letzten beiden «World Cheese Awards», die 2021 in Asturien und 2022 in Wales stattfanden, die höchste Qualifikation erreicht haben.
Mit dem Corporate Venture Capital Fund SIX FinTech Ventures investiert SIX während der frühen Entwicklungsphase in globale Startups, die an Ideen und Lösungen für neue Finanzdienstleistungen arbeiten. Der Fonds ist mit 50 Millionen Franken dotiert. Zudem hat SIX 2015 das globale Innovationsökosystem F10 FinTech Incubator & Accelerator gegründet. Heute unterstützt SIX Start-ups durch eine strategische Beteiligung an Tenity (ehemals F10) und als Corporate Member. Zwei Beispiele für Start-ups, die von diesem Engagment profitieren, sind Relio in Zürich und ClimateTrade in Valencia.
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