In der Finanzwelt bist du nur so gut, wie die Informationen, über die du verfügst. Zum Glück fangen Finanzinstitute an, das zu verstehen und Finanzexperten stellen höhere Anforderungen an die Daten, die sie erhalten. Heutzutage müssen diese sicherstellen, dass die Daten, die sie anfragen nicht nur quantitativ mehr hergeben, sondern auch eine bessere Qualität haben, eine höhere Zuverlässigkeit bieten und bessere Einsichten verschaffen.
Summary Risk Indicator (SRI) versus Product Risk Classifications (PRC)
Risikoindikatoren wie der Summary Risk Indicator (SRI), der obligatorische Indikator in Basisinformationsblättern für verpackte Anlageprodukte für Kleinanleger und Versicherungsanlageprodukte (PRIIPs), werden in der gesamten Branche immer populärer. Sie helfen den Unternehmen, den steigenden Anforderungen an den Anlegerschutz gerecht zu werden.
Aber leider gibt es immer noch Lücken; so existieren keine Risikoindikatoren für Aktien oder Anleihen. Das führt zum Fehler, die Löcher mit einer grossen Menge an Daten zuschütten zu wollen – ohne jegliche Bedenken bezüglich Compliance.
Historisch gesehen ist genau das die Aufgabe von Product Risk Classifications (PRCs); eine Risikoklassifizierung für alle möglichen Anlageklassen. Da aber der SRI bereits die PRIIPs abdeckt, haben Finanzinstitute für die gleichen Daten zweimal gezahlt. Für die Compliance bringt das keinen Mehrwert. Das Jonglieren mit zwei verschiedenen Indikatoren für SRI-Produkte bringt zudem entscheidende Nachteile. Denn schon kleine Unterschiede zwischen beiden Methoden können zu grossen Missverständnissen führen.
PRI: ein leicht verständlicher Risikoindikator
Um Finanzinstituten den Ärger mit der doppelten Datenerfassung zu ersparen und zu vermeiden, dass sie für fast die gleichen Informationen doppelt zahlen, hat SIX den Product Risk Indicator (PRI) entwickelt. Mit dem PRI implementiert SIX eine SRI-basierte Berechnungsmethode, die für Finanzinstrumente ohne PRIIP-Anforderung angepasst wird. Jeder Indikator wird durch eine Messung des Markt- und Kreditrisikos bestimmt, bevor ein PRI-Gesamtwert zwischen 1 und 7 ausgestellt wird. Diese Methode, die sowohl einfacher verständlich als auch präziser ist, bedeutet, dass potenzielle Kunden das Risiko leichter verstehen und prüfen können. Darüber hinaus hat der PRI aufgrund seiner Bindung an den bestehenden Indikator SRI bereits Rückendeckung im Markt.
Mit dem PRI von SIX sind Banken in der Lage, das Risiko von Anlagen über verschiedene Anlageklassen hinweg zu vergleichen, passende Anlagen auszuwählen und ihren Kunden zu empfehlen. Risiken können sie damit intuitiv und leicht verständlich erklären. Zusammen mit der grösseren Konsistenz eines einzigen Indikators sind die Finanzinstitute so in der Lage, auch den Anlegern einen Mehrwert zu bieten. Zudem ist es kostengünstiger, nur da wo Lücken bestehen, diese zu füllen.
Wie bei so vielen Dingen kann man auch zu viel des Guten haben. Angesichts zunehmender Datenmengen, die es zu verwalten gilt, werden nur diese Finanzdienstleistungsunternehmen erfolgreich sein, die relevante Informationen herausfiltern können. Eine glaubwürdige und weithin akzeptierte Risikoeinstufung, die mehrere Anlageklassen abdeckt, ist genau die richtige Lösung.