QR-Codes sind wieder da, weil sie…
1. ...Medienbrüche verschwinden lassen.
Als URL-Alternative erleben QR-Codes gerade eine Wiedergeburt. Zwei entscheidende Dinge haben sich geändert, seit die QR-Codes erstmals auf Drucksachen erschienen sind und alsbald von den Konsumenten als unnützes Marketing-Tool taxiert wurden. Erstens müssen die Konsumenten keine App mehr herunterladen, um einen QR-Code scannen zu können. Die Kameras der meisten Smartphones unterstützen das Format. Zweitens landen sie heutzutage nach dem Scannen auf Websites, die tatsächlich für den mobilen Gebrauch optimiert sind.
2. …Informationen teilen.
Zahlreiche Social-Media-Unternehmen machen sich QR-Codes oder ähnliche Verfahren zunutze und diese damit wieder populär. Allen voran machte Snapchat das Scannen wieder cool. Mit den sogenannten Snapcodes lassen sich ganz einfach neue Freunde hinzufügen. Pinterest hat seine Pincodes, bei Spotify lassen sich Songs scannen und auch Twitter generiert auf Wunsch einen QR-Code des Nutzernamens. Es ist wohl nur eine Frage der Zeit, bis die QR-Codes auch auf die gedruckten Visitenkarten zurückkehren.
3. ...Zahlungen ermöglichen.
Unabhängig von NFC-Schnittstellen sind QR-Codes weltweit die Treiber von Mobile Payment. In der Schweiz erlauben sie seit 30. Juni 2020 das Begleichen von Rechnungen – dank der neuen QR-Rechnung, die Schritt für Schritt die gängigen Einzahlungsscheine ablösen wird. Bei Kryptowährungstransaktionen und Bargeldbezug am Geldautomaten ergeben sich weitere Anwendungen für QR-Codes. Und mit TWINT lässt sich via QR-Code im Online-Shop, am Zahlterminal, an Selbstbedienungsautomaten oder auch an der Parkuhr bezahlen. Alle QR-Codes haben eines gemeinsam: Das Zahlen wird automatisiert und damit rundum einfacher. Das mühselige Eintippen von Kontonummer, PIN oder Kartennummer entfällt.
4. …einen Überblick verschaffen.
Nie ganz verschwunden sind QR-Codes in der Branche, für die sie ursprünglich erdacht wurden: die Logistik. Wo Lieferketten beginnen, sich auf die Distributed-Ledger-Technologie abzustützen, dürften QR-Codes noch wichtiger werden für die Identifikation und das Tracking von Gütern. Aber auch bei uns Menschen werden QR-Codes weiterhin «Spuren» hinterlassen. Denken wir nur mal an Flug- oder Konzerttickets.