Mit Indizes das Marktgeschehen weltweit messen: Wie Finanzinstitute ihren Kunden sprichwörtlich die ganze Welt des Investierens eröffnen können

Mit Indizes das Marktgeschehen weltweit messen: Wie Finanzinstitute ihren Kunden sprichwörtlich die ganze Welt des Investierens eröffnen können

Finanzinstitute kämpfen um Marktanteile bei Anlegerinnen und Anlegern. Lesen Sie, welche Rolle dabei qualitativ hochstehende Daten zu den Märkten weltweit spielen und wie diese sich möglichst effizient und kostengünstig beziehen lassen.

Gerade für die nächste Generation von Investierenden und jüngere Bevölkerungsgruppen ist eine nahtlose und angenehme Online- beziehungsweise Mobile-Erfahrung mit der eigenen Bank entscheidend. In der heutigen digitalisierten Welt können Finanzinstitute Kundinnen und Kunden nur mit benutzerfreundlichen Plattformen und personalisierten Dienstleistungen in Echtzeit an sich binden oder neu gewinnen.

Dabei gilt es, diese Zielgruppen bei Anlageentscheidungen und beim Handeln bestmöglich zu unterstützen – mit einem entsprechenden Überblick über die Markt- und Unternehmensperformance. Mit den passenden Informationen helfen die Finanzinstitute den Anlegerinnen und Anlegern, fundierte Entscheidungen zu treffen und den Erfolg ihrer Portfolios zu messen, und sie bieten eine Orientierungshilfe bei wirtschaftlicher Unsicherheit oder Marktturbulenzen.

Marktdaten aus der ganzen Welt als Erfolgsfaktor

Um in dieser Hinsicht mit Neobanken und FinTechs mithalten zu können, überarbeiten viele Finanzinstitute zurzeit ihr digitales Angebot und blicken dabei weit über den Tellerrand des heimischen Marktes hinaus. Das bedeutet, dass sie grosse Mengen an Marktdaten und Indizes – aus der ganzen Welt – beschaffen müssen, die dann zum Beispiel in die Website, in News-Feeds, ins Online-Banking, in Smartphone-Apps oder in den Robo-Advisor einfliessen können. Das ist aus verschiedenen Gründen kein einfaches Unterfangen.

4 Hürden auf dem Weg zu einer weltweiten Marktübersicht für Investierende

1. Anzahl Datenlieferanten

Wer als Finanzinstitut seinen Kundinnen und Kunden in seinem digitalen Auftritt mehr zeigen möchte als Kennzahlen zum Heimmarkt und vielleicht noch zu ein paar Nachbarländern, stösst schnell an seine Grenzen – oder muss auf mehrere verschiedene Datenlieferanten zurückgreifen.

Mit mehreren Datenlieferanten steigt die Komplexität bei der Integration: mehrere Quellen, verschiedene Datenformate und unterschiedliche Schnittstellen führen zu Ineffizienz.

2. Kompliziertes – und teures – Lizenzmanagement

Wer auf mehrere Datenlieferanten angewiesen ist, muss auch mehrere Lizenzvereinbarungen verwalten. Unter Umständen stehen sich verschiedene Abrechnungsarten gegenüber und das Bezahlen von doppelten Datenbeständen lässt sich nicht ausschliessen.

Weitere Fragen stellen sich, wenn sich die Kundenbedürfnisse – oder die regulatorischen Anforderungen – ändern. Können zum Beispiel weitere Datenpakete unbürokratisch ergänzt werden? Zu welchem Preis?

3. Informationstiefe

Indizes sind dazu geeignet, ganze Märkte abzubilden. Aber nicht alle Anbieter von Indizes und anderen Daten ermöglichen weiterführende Recherchen mit den gelieferten Informationen. Beispielsweise fehlt die Anbindung oder Verknüpfung zwischen Indexdaten und Preis- oder Referenzdaten, welche Aussagen über Unternehmen in diesem Markt, Corporate Actions oder die Preisentwicklung einzelner Titel zulassen.

Darüber hinaus bestehen erhebliche Unterschiede zwischen verschiedenen Arten von Indizes. So sind nicht alle geeignet, die Bedürfnisse des Portfoliomanagements zu befriedigen oder Handel- und Absicherungsstrategien zu unterstützen. 

4. Qualität und Geschwindigkeit

Finanzinstitute müssen sicherstellen, dass die Marktdaten, die sie erhalten – und letztlich verarbeiten und an ihre Kundinnen und Kunden weitergeben –, von hoher Qualität und Genauigkeit sind. Fehlerhafte Daten können das Risikomanagement erschweren oder verunmöglichen und in letzter Instanz zu Verlusten im Anlagevermögen führen.

Um eine hohe Datenqualität zu gewährleisten, müssen die Finanzinstitute die Daten kontinuierlich validieren und bereinigen, bevor sie diese über ihre Kanäle publizieren. Das beansprucht nicht nur Ressourcen, sondern kann auch zur Folge haben, dass Veränderungen im Markt erst mit Verzögerungen reflektiert werden.

Die Alternative ist, mit einem Anbieter zusammenzuarbeiten, der Daten aus verschiedenen Quellen prüft und normalisiert. Dazu gehört auch, Corporate Actions bei den zugrunde liegenden Aktien in nützlicher Frist abzubilden.

Marktdaten und Indizes als Paket: Die Lösung für eine effiziente globale Datenabdeckung

Wie können Finanzinstitute diese Hürden überwinden und ihren Kundinnen und Kunden Zugang zu hochwertigen Einblicken in weltweite Märkte verschaffen? Indem sie auf einen Anbieter setzen, der alle wesentlichen Daten – nämlich Indizes, Indexbestandteile, Aktienkurse, Referenzdaten und Informationen zu Corporate Actions – über einen Kanal zu attraktiven Konditionen liefert. Sogenannte Broad-Market- und Blue-Chip-Indizes spielen dabei eine entscheidende Rolle.

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Was sind Broad-Market- und Blue-Chip-Indizes?

Broad-Market-Indizes bieten eine weitreichende Abdeckung eines Aktienmarktes. Die spezifische Form der Blue-Chip-Indizes enthält die grössten und/oder liquidesten Unternehmen eines Marktes. Der Index S&P 500 mit den 500 grössten Unternehmen beispielsweise ist der bekannteste Index für den US-Aktienmarkt, der mehrere tausend kotierte Aktien umfasst, während der CAC 40 mit seinen 40 Titeln ein Blue-Chip-Index für den französischen Markt ist.

Den Broad-Market- und Blue-Chip-Indizes gegenüber stehen synthetische Indizes, die den realen Markt mittels mathematischer Regeln imitieren und daher nicht auf reale Ereignisse reagieren. Diese Indizes rekonstruieren einen Index unter anderem aus derivativen Finanzprodukten (reverse engineering). Synthetische Indizes eignen sich deshalb weder für eine Marktbeobachtung im Sinne der Anlegenden noch für das Risikomanagement. 

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Da Broad-Market- und Blue-Chip-Indizes die jeweiligen Aktien der Unternehmen eines Landes oder einer Region umfassen, erfüllen sie die oben beschriebenen Anforderungen an die Informationstiefe. Es gilt also einen Anbieter zu finden, der für alle gewünschten Märkte weltweit Broad-Market- und Blue-Chip-Indizes aus einer Hand anbieten kann. Das muss nicht der entsprechende «Marken-Index» selbst sein, wie zum Beispiel der S&P 500, aber ein Index, der bezüglich Marktkapitalisierung, Risk-/Return-Profil, Performance und Level der Indexpunkte mit diesem vergleichbar ist.