Open Banking Monthly

 
 
 

Liebe Open-Banking-EnthusiastInnen,

Wir haben die wichtigsten News und Trends des Monats für euch zusammengestellt – relevant und auf den Punkt gebracht.

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Open Banking aktuell

"Wir spielen nicht mehr in der Champions League - wenn die Schweiz wieder ganz oben mitspielen will, müssen sich die Banken endlich zusammenraufen. […] Wir müssen Open Banking als eine Riesenchance sehen."

 – Rino Borini, Mitgründer und CEO von Scarossa

Und doch spielte die Schweiz ihren ersten Viertelfinal

Wie ernst steht es um das Open Banking in der Schweiz? Aus Sicht der Fintechs laufen Schweizer Banken die Gefahr, das Thema Open Banking zu verschlafen. In der EU schreibt die PSD2-Regulierung Banken vor, ihre Schnittstellen zu öffnen. Auch in den USA gewinnt Open Banking immer mehr an Bedeutung und so plant US-Präsident Biden, eine Verfügung zu unterzeichnen, um Regeln zu erlassen, damit Bankkunden die volle Kontrolle über ihre Finanzdaten erhalten. Im Gegensatz dazu wählt die Schweiz den Weg der marktgetriebenen selbstbestimmten Öffnung. Gemäss den Stimmen von manchen Vertretern der Fintech-Branche schreitet die Öffnung seitens Banken jedoch nicht schnell genug voran. Rauft sich die Branche nicht zusammen, muss wohl der Regulator ran, heisst es.

In diesem hochdynamischen Umfeld gilt es, die Wettbewerbsfähigkeit des Schweizer Finanzplatzes aktiv zu stärken. Dass die Schweizer Bankbranche die neusten Entwicklungen im Bereich Open Banking verschläft, können wir so nicht beobachten. SIX befindet sich am Puls des Geschehens und verfolgt eine aktive Wachstums-Strategie entlang der gesamten Wertschöpfungskette des Bankwesens. So wurde etwa die im vergangenen Jahr hervorgerufene Initiative zur OpenWealth API-Standardisierung im Februar dieses Jahres in einen Verein überführt. Die neu gegründete OpenWealth Association setzt einen Open-API-Standard für das globale Wealth Management und verbindet somit Finanzinstitute, WealthTechs und andere Dienstleister miteinander. Darüber hinaus will der Verein den Austausch von Know-how unter seinen Mitgliedern und mit Dritten fördern sowie mit Organisationen ähnlicher Art in der Schweiz und im Ausland zusammenarbeiten. Auch die Swiss Fintech Innovations (SFTI) leistet einen wichtigen Beitrag durch die  API-Standardisierung, z.B. mit der Einführung der Hypothekar-API. Gemeinsam mit MoneyPark als Partner, wurden Spezifikationen einer Hypothekar-API ausgearbeitet und mit dem Markt abgestimmt. Das Ziel dieses Standards ist es, alle wichtigen Anwendungsoptionen abzudecken – sei es eine einfache Zinsauskunft, die Verlängerung einer bereits bestehenden Hypothek oder gar der Neuabschluss eines Hypothekarkredits. Die UBS setzt mit key4 auf diesen Standard und zeigt damit konkrete Einsatzmöglichkeiten (siehe Use Case des Monats weiter unten). So lassen sich beispielsweise mit nur einer Anfrage die attraktivsten Angebote verschiedener Anbieter kostenlos und transparent vergleichen.

In einer zunehmend kundenzentrierten Welt, hat der Schweizer Finanzplatz auch Multibanking als einen relevanten Teil für das Angebot eines Finanzinstituts erkannt. Mit Multibanking erhalten Bankkunden die Möglichkeit, mehrere Bankkonten über ein einziges Tool (z.B. integriert im e-Banking einer Bank) zu verwalten. Damit werden die Opportunitäten von Open Banking Schnittstellen genutzt, um Daten von verschiedenen Instituten effizient zusammenzuführen und so auf den wachsenden Bedarf nach Convenience in allen Lebensbereichen der Konsumenten einzugehen. Um den Schweizer Finanzplatz bei der Umsetzung von Multibanking und Open Banking–Konzepten im Allgemeinen zu unterstützen, hat die SFTI ein White Paper zu Multibanking Services publiziert. Ausserdem arbeitet die SFTI an einem weiterführenden Eckpunktepapier im Bereich Multibanking Services für Retailkunden, das sich auf die strategische Managementperspektive von Finanzinstituten fokussiert sowie die Chancen, Herausforderungen und die Umsetzung eines Pilotprojekts aufzeigt. Schweizer Banken bieten aktuell nur Firmenkunden Zugriff auf eine Konsolidierung ihrer Bankkonten, wie unter anderem die Credit Suisse, UBS oder Valiant. Für das Privatkundensegment ist dieses Angebot noch nicht verfügbar und mit bestehenden Technologien (z.B. EBICS) auch nicht umsetzbar. Eine Umfrage im Rahmen einer Bachelorarbeit an der HSLU zeigt jedoch, dass rund 70% der Schweizer Privatpersonen zwei oder mehrere Bankbeziehungen pflegen und insbesondere Personen unter 45 Jahren ein Multibanking-Angebot durchaus begrüssen würden.

Der Schweizer Finanzplatz mag im Bereich Open Banking teilweise noch am Anfang der Entwicklungen stehen. Mit der Open-API-Standardisierung durch die OpenWealth Association, der Einführung der Hypothekar-API sowie dem Angebot von Multibanking Services, unternimmt er jedoch auch ohne regulatorischen Druck wichtige Schritte in Richtung neuer und innovativer Möglichkeiten für seine Kunden. Die Schweizer Finanzdienstleister haben Open Banking durchaus als eine – um es mit Rino Borinis Worten auszudrücken – «Riesenchance» erkannt. SIX steht ihnen mit ihrer Open Banking – Plattform bLink zur Seite und setzt damit ein starkes Zeichen im internationalen Open-Banking-Wettbewerb

Ebenfalls in den News

Das FinTech Klarna gewinnt weiter an Marktmacht und holt sich zusätzliche 639 Millionen US-Dollar. Newsartikel (DE)

Visa plant die Übernahme der Open-Banking-Plattform Tink für mehr als 2 Mia. US Dollar. Newsartikel (EN)

Belvo, die lateinamerikanische Antwort auf Plaid, sammelt 43 Mio. Dollar ein, um seine API für Finanzdienstleistungen zu skalieren. Newsartikel (EN)

Decentralised Finance: Nicht ohne, sondern mit Banken. Newsartikel (DE)

Öffnung des Bankwesens: warum Open-Banking-Modelle in den kommenden Jahren höchstwahrscheinlich die Norm für den Sektor sein werden. Artikel (EN)

Use Case des Monats

Intelligente Beratung mit der Hypothekar-API key4

Wohneigentum einfach gemacht! Die Online-Plattform Houzy verknüpft intelligent Daten und leitet daraus individuelle Empfehlungen für jeden Hausbesitzer und Hauskäufer ab. Mit der Hypothekar-API können Houzy-Nutzer indikative Hypothekenpreise direkt innerhalb der Houzy-Plattform erhalten. Das Start-Up-Unternehmen verfügt bereits über bestimmte Informationen über die Immobilie, wie z.B. Adresse und Objekttyp. Basierend auf diesen Informationen und ergänzt durch ein paar kurze Fragen, können Nutzer bequem ein individuelles Hypothekenangebot anfordern. Ist der Nutzer an der Weiterführung des Angebots interessiert, wird er auf die Website von key4.ch weitergeleitet, um einen Termin zu vereinbaren.

Neben Houzy zeigt auch der grösste Online-Immobilienmarktplatz der Schweiz, Homegate.ch, Immobiliensuchenden indikative Hypothekenpreise über die key4-API an. Dank der Hypotheken-API erhalten Nutzer ein indikatives Hypothekenangebot in Echtzeit – individuell und unverbindlich.

«bLink» Dich ein

bLink wächst weiter

Der Herbst hält Grosses bereit!

Wir erhalten Zuwachs in unserem bLink Ökosystem: Unsere TPP-Verantwortliche Alina erwartet ihr erstes Baby! Wir freuen uns auf unseren «bLink-Nachwuchs» und darauf, im Q4 mit weiteren TPPs zusammenzuarbeiten, die sich zur Zeit im Onboarding befinden.

Aber nun wünschen wir allen erst mal einen sonnigen Sommer!

 
  

bLink Produktmanagement – Team

 

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Mit besten Grüssen

Sven Siat
Product Lead für «bLink»

SIX
Banking Services
Hardturmstrasse 201
Postfach
CH-8021 Zürich

www.six-group.com/blink
 
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